Sonntag, 16. November 2014

Lyon. Die Seidenstadt! Die Stadt der Lichter! - Lyon, la ville lumière
 

Lyon hat viele Namen und ist mit 490 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in ganz Frankreich.


Wer vorhat, seinen nächsten Urlaub in Frankreich zu verbringen, darf sich Lyon nicht entgehen lassen. Eine moderne Stadt mit vielen Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt.

Am Tage kann man einem der vielen Museen oder einer der Galerien einen Besuch abstatten, in den großen Einkaufspassagen bummeln gehen und danach im See des Parc d´Or die Füße baumeln lassen. Abends hat man die Möglichkeit, sich einen Apéritif in einer Bar zu gönnen oder schick Essen zu gehen.
Lyon hat aber auch eine schöne Altstadt, die seit über 2050 Jahren besteht. Kulturliebhaber kommen somit voll auf ihre Kosten. Schon Persönlichkeiten wie André Marie Ampère oder der Komponist Maurice Jarre haben sich im Herzen Lyons niedergelassen. Diese Stadt hat sie so fasziniert, dass  sie einige Zeit ihres Lebens dort verbracht haben. 
Jetzt gibt es nichts mehr zu sagen als nur noch: Koffer packen und auf nach Lyon, denn:
Lyon ist eine Reise wert!
Metro- und Stadtpläne für den Erkundungstrip durch Lyon

Stadtpläne Lyon



 Metrolinien Lyon


Sehenswertes im 1. Arrondissement Lyons

Das 1.Viertel von Lyon findet man auf der Presqu’Ile und somit im Zentrum Lyons.

Am sehenswertesten ist der "Place des Terreaux".


Der Platz steht an der Stelle, an der im 13. Jahrhundert eine Mauer von Kaufmannsgilden gegen den Erzbischof gebaut und erst im 16. Jahrhundert abgerissen wurde. Dort findet man das Rathaus (Hôtel de Ville), den Brunnen von bartholdi und das Musée des Beaux Arts.

Das Hôtel de Ville wurde zwischen 1646 und 1651 von Simon Maupin erbaut und ist eins der größten historischen Gebäude in Lyon. Nachdem es 1674 abgebrannt war, wurde es wiedererrichtet und ist seit 1886 ein Monument historique. In der Mitte der Fassade befindet sich ein Bild von Henry VI. von Frankreich, das 1792 anstelle des Halbreliefs von Louis XIV. dort angebracht wurde. Es ist ein sehr beeindruckendes Gebäude und auf jeden Fall sehenswert.


Auf dem Place des Terreaux befindet sich auch der "Brunnen von Bartholdi". Der 1899 von Bartholdi erbaute Brunnen, ist wohl das Beeindruckenste am ganzen Platz. Er wurde zuerst in der Weltausstellung in Paris ausgestellt, abgebaut und in Lyon wieder errichtet. Ursprünglich war der Brunnen für Bordeaux kreiert worden, weshalb der Freiheitskarren auch die Garonne, den Fluss, der durch Bordeaux fließt, darstellt. Doch war die Finanzierung des Brunnens für Bordeaux zu teuer und Lyons Bürgermeister Antoine Gailleton erwarb 1890 den Brunnen für seine Heimatstadt. Der Brunnen wurde einmal wegen dem Bau einer Tiefgarage verlegt und befindet sich jetzt gegenüber dem Eingang des Museums der schönen Künste. 





Das Musée des Beaux Arts befindet sich in einem ehemaligen Klostergebäude der Benediktiner und wurde 1801 eröffnet. Dieses Museum ist ein Muss für Kunstinteressierte, da es in rund 70 Galerien Bilder aus allen kunsthistorischen Epochen, sowie Plastiken und auch anderweitige Kunstobjekte enthält. Die Auswahl und der Ausstellungsraum sind riesig, sodass man sehr viel Zeit dort verbringen kann. Auch für Jugendliche ist dieses Museum durchaus interessant.

An der Rückseite des Rathauses befindet sich der "Place de la Comédie" mit der "Opéra National de Lyon" ("Opéra Nouvel"). Der Bau von Jacques-Germain Soufflot im Jahr 1756 wurde 1826 abgerissen und man machte ein neoklassizistisches Theater daraus. 1983 wurde die Oper gegründet und fünf Jahre später komplett von Jean Nouvel umgebaut. Die ursprüngliche Fassade wurde erhalten, jedoch erneuerte man den Innenraum und erschuf eine Dachkonstruktion aus Stahl und Glas. Seitdem heißt die Oper "Opéra Nouvel". Der große Saal mit 1100 Sitzplätzen steht auf ca. 50 m hohen Betonpfeilern. Dadurch sollen Vibrationen und Umwelteinflüsse vermieden werden und ein besserer Klang ermöglicht werden können. Hierbei handelt es sich um ein sehr interessantes und sehenswertes Gebäude. Von der Akkustik und der Gestaltung des Innenraums sollten sie sich selbst überzeugen. 





Huch da stehen ja Menschen auf dem Balkon und starren uns an! Jedoch nicht wirklich. Hierbei handelt es sich um die "Fresque Lyonnais", eineHausfassade. Diese Fassade umfasst eine Fläche von 800 m² und ist komplett bemalt. Es werden 30 Persönlichkeiten dargestellt. Man könnte meinen, es handelt sich dabei um reale Menschen. Das Gebäude ist sehr beeindruckend und ist an der Ecke "Quai Saint-Vincent" und "Rue de la Martinère" zu finden. Die Fassade dient hervorragend dazu ein paar Schnappschüsse mit tollen Motiven zu machen. 






Im 1. Viertel befindet sich auch die "Passage Thiaffait". Hierbei handelt es sich um eine im 19. Jahrhundert erbaute Straße, in der junge Modeschöpfer in ihren Geschäften ihre Kreationen vorstellen. Sie gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Leider verspricht man sich mehr, als es letztendlich ist. Es gibt dort nur wenige, teure Geschäfte. Die Straße durchläuft man in ca. 5 Minuten.




Sehenswertes im 2. Arrondissement Lyons

Place des Jacobins



Heutzutage findet man den Place des Jacobins mitten im Stadtverkehr.
In der Vergangenheit stand dort ein Kloster.
Auf dem Platz befindet sich ein Brunnen des berühmten Architekten Gaspard André aus dem 19. Jahrhundert.
Der Brunnen erinnert an vier berühmte Lyoner Künstler: Architekt Philibert Delorme, Maler Hyppolyte Flandrin, Bildhauer Guillaume Coustou und an den Kupferstecher Gérad Audran.

Place Bellecour







Der Place Bellecour ist mit 6 Hektar der drittgrößte Platz Frankreichs. Er ist auch unter den Namen "Place Louis-le-Grand" und "Place de l'Egalité" bekannt. Im Zentrum befindet sich eine Statue von König Ludwig XIV.
Tipp: Bei Sonnenschein unbedingt einen Sonnenschirm mitnehmen, denn es gibt kaum ein schattiges Plätzchen! 



Musee des Tissus (Stoff) et des Décoratifs

Das Museum blickt auf 2000 Jahre der Textilgeschichte zurück. Es zeigt viele Austellungstücke wie Stoffe, Webarten und Kostüme. Zudem zeigt das Museum die Entwicklung der „Seidenstadt Lyon“. Es zeigt auf drei Stockwerken verschiedenste Stoffausstellungen: von aktuellen Kostümen für die Oper, über Stoffe aus dem 18. Jahrhundert und dekorativen Stoffen, wie Teppichen. Zudem zeigt das Museum die Entwicklung der „Seidenstadt Lyon“.Mit der Lyon City Card ist der Eintritt frei und Sie, vor Allem Frauen, können aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen.





 Place de la Republique

Place de la Republique teilt die "Rue de la République" in zwei Hälften. Zwischen 1862 und 1871 hieß er "Place Impériale".
Der Platz ist ein idealer Ort, um zu entspannen, da  dort ein schöner Brunnen steht.
Dort befindet sich auch das bekannte Kaufhaus "Printemps" und für die Kinder steht ganzjährig ein nostalgisches Karussell mit hölzernen Pferden bereit.

Musee de l´Imprimerie


Das Druckereimuseum ist eines von vielen Museen in Lyon. Die Hauptaufgabe ist es, Bücher und Grafiken zu restaurieren, zu bewahren und zu dokumentieren.
Die Daueraustellung umfasst Bücher und Druckgeräte.
Das Museum hat auch eine große Anzahl von Dokumenten und Drucken, z.B. von Marius Audin (1872-1951).

St. Martin d`Ainay


Sie ist Lyons älteste und einzige romanische Kirche und ist das "Überbleibsel" der früheren Benediktinerabtei. Bis zur französischen Revolution war sie sehr bekannt, denn sie wurde von vielen Päpsten und Königen besucht.
Im Inneren befinden sich vier Säulen aus dem Grab des Kaisers Augustus , der auf dem Croix- Rousse- Hügel bestattet wurde.
Es gibt auch zwei Reliefe, die die Erbsünde von Adam und Eva, sowie die Geschichte von Kain und Abel darstellen.
Die kunstvollen Fresken stammen aus dem 19.Jh. von dem berühmten Lyoner Künstler Hippolyte Flandrin.
Sehenswertes im 3. Arrondissement Lyons


Das dritte Arrondissement liegt im östlichen Teil von Lyon. Hier findet man unter anderem Einkaufszentren, viele kleine Parkanlagen  und verschiedene Sehenswürdigkeiten: der Bahnhof der Stadt ist zentral in diesem Arrondissement gelegen und trägt den Namen "La Gare Part-Dieu". Von diesem fahren Züge nach z.B.: Marseille, Straßbourg und Frankfurt. Direkt um die Ecke gibt es ein großes Shoppingscenter, in dem man wirklich alles findet, was das Herz begehrt. Von Kleidung über Supermärkte bis hin zu Restaurants ist im "Lyon Part-Dieu Shopping Center" alles vorhanden. Rund um das Shopping Center befinden sich die Hochhäuser "La Tour Part-Dieu", auch bekannt unter den Namen "Le Crayon" und "La Tour Oxygène". Weiter geht es zum "Auditorium Maurice Ravel", in dem die einzige Großorgel in ganz Frankreich steht. Dort finden regelmäßig  Konzerte statt. Auch "La Bourse du Travail" (Arbeitsamt) ist  im dritten Arrondissement zu finden. Des Weiteren existiert dort noch ein Teil der alten Stadtmauer "Fort Montluc", die 1831 erbaut wurde. Heutzutage beinhaltet sie einen Teil des Polizeireviers  der Stadt. Am Ufer der Rhône befindet sich  die französisch-evangelische Kirche "Le Grand Temple de Lyon". Die Kirche wurde 1884 vom evangelischen Architekten Gaspard André konstruiert.

Sehenswertes im 4. Arrondissement Lyons


Jardin Rosa Mir

Der Jardin Rosa Mir ist ein Garten mit vielen Blumen, der mit tausenden Muscheln, Scherben und Spiegeln dekoriert ist.


Aufgrund der ungünstigen Öffnungszeiten (immer Samstags vom 1. April bis zum 30. November von 15 Uhr – 18 Uhr) war es uns leider nicht möglich den Garten zu besuchen. Doch die Aussicht, die wir erhaschen konnten, war sehr viel versprechend.

Leider war dieser Garten sehr schwer zu finden, denn er liegt in einem Hinterhof.

Die Adresse lautet:

87 Grande rue de la Croix-Rousse
69004 Lyon
Frankreich
       
 

Sehenswertes im 5. Arrondissement Lyons


Das Arrondissement liegt im Nordwesten des Stadtgebiets von Lyon. Es wird im Osten von der Saône begrenzt.

Kathedrale Saint-Jean

Die Kathedrale ist eine der bedeutendsten Kirchenbauten in Lyon sowie der Sitz des Erzbischofs. Das unter Denkmalschutz stehende Kulturdenkmal dominiert das Viertel Vieux Lyon und befindet sich unweit des Saône-Ufers. Der Bau vereint gotische und romanische Elemente. Herzstück der Kirche ist die astronomische Uhr, auf der die Positionen von Mond, Sonne und Erde und die Zeit des Aufgangs der bedeutendsten Sterne für den Standort Lyon angezeigt werden.


Die Kirche ist von außen ein sehr beeindruckendes und imposantes Gebäude. Wir besichtigten diese im Zuge einer Stadtführung, doch leider war es uns aufgrund einer Demonstration auf dem Vorplatz nicht möglich die Kirche von innen zu betrachten.
 

Notre-Dame de Fourvière

Notre-Dame de Fourvière ist eine römisch-katholische Votiv- und Wallfahrtskirche auf dem Fourvière-Hügel und zählt zu den Wahrzeichen Lyons. Sie beeindruckt vor allem mit ihrer Innenausstattung, die aus aufwendigen Bögen, Säulen, Engeln und Heiligenstatuen besteht.
Besonders sehenswert ist der Ausblick über ganz Lyon, den man von dort oben erhält. Man kann die Kirche gut mit der Métro erreichen, die direkt dorthin fährt. 






Vieux Lyon

Vieux Lyon ist das im Mittelalter und der Renaissance entstandene Viertel zwischen dem Fuß des Berges Fourvière und der Saône. Vieux Lyon steht seit 1998 unter dem Schutz des UNESCO Kulturerbes, es ist eines der größten erhaltenen Renaissance-Viertel Europas. Eine weitere Berühmtheit sind die Traboules. Die gesamte Altstadt ist mit diesen Gängen durchzogen, welche die Innenhöfe verbinden. Eines der Wahrzeichen Lyons findet sich ebenfalls in einer solchen Traboule: Der Tour Rose (heute gehört er zu einem Hotel und Restaurant).
Durch die alten Gassen kann man gemütlich schlendern, in kleinen Läden shoppen und man hat die Möglichkeit in einem der zahlreichen Restaurants zu essen. Zudem lohnt es sich durchaus in ein solches Traboule zu gehen. Eine extra Stadtführung rentiert sich hingegen aber nicht, da man fast ausschließlich besagte Traboules durchquert und dies nach einer Zeit langweilig wird. Hinweise auf Traboules findet man auf Schildern an Hauswänden, die nebenstehenden Türen kann man dann meistens öffnen.
 

Sehenswertes im 6. Arrondissement Lyons  
(Les Brotteaux)


Parc de la Tête d`Or



 
Es ist der beliebteste Park der Einwohner Lyons.
Der "Parc de la Tête d`Or" umfasst 105 ha. Insgesamt ist er von sieben Toren aus betretbar. Früher befand sich auf dem Gelände ein Bauernhof, nach dem der Park auch benannt ist.
 Dort findet man ein Wildgehege mit über 1000 Tieren, einen Rosengarten und einen botanischen Garten. In dem Park liegt ein 16 ha großer See, der früher ein Arm der Rhône gewesen ist.
  Zu einer der zwei Inseln des Sees, der Schwaneninsel, erhält man durch einen unterirdischen Gang Zutritt. Auf dem See gibt es die Möglichkeit zu rudern oder Tretboot zu fahren und für die Radfahrer befindet sich im Park eine Radrennbahn.
Zudem findet man dort auch Kulturelles, zum einen ein Monument von Tony Garnier, welches an die Gefallenen des 1. Weltkrieges erinnert, und zum anderen für die Kinder ein Kaspertheater.
Sehenswertes im 8. Arrondissement Lyons

Das Institut Lumière



Im Stadtviertel Monplaisier, welches im achten Arrondissement Lyons liegt, steht heute das Institut Lumière in der Rue du Premier- Film. Genau an diesem Ort wurde das Kino von den Brüdern Lumière erfunden und heute kann man dort das 1982 gegründete Museum besichtigen. Das Institut ist nicht nur ein Museum,sondern auch eine Gedenkstätte an die Brüder Lumière, die Erfinder des Cinematographen, dem ersten Apparat, mit dem es möglich war Filme zu projizieren. Neben der Geschichte des Kinos erfährt man auch einiges über das Leben von Auguste und Louis Lumière. Unter anderem sind viele interessante, interaktive Objekte ausgestellt, darunter auch der erste Cinematograph und ein Photorama. Des Weiteren gibt es sogar einen kleinen Filmraum. Direkt neben dem Museum befindet sich ein kleiner Park und ein Kino, in dem nicht nur die Filmklassiker, sondern auch Kultfilme ausgestrahlt werden. Einst stand dort eine Fabrikhalle, in der die Brüder ihren ersten Film drehten und das Verlassen der Arbeiter der Halle aufnahmen. Besuchen kann man das Museum von Dienstag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr für den Preis von 6,50 Euro. Mit der Lyon City Card ist dieses Vergnügen umsonst. Außerdem besteht die Möglichkeit einer Führung oder die Nutzung eines Audioguides. Für alle Filmliebhaber ein Muss!

Musée urbain Tony Garier





Eine weitere Sehenswürdigkeit im 8.Arrondissement ist das Musée urbain Tony Garnier. Es ist ein Freiluftmuseum mit den künstlerischen Werken von Tony Garnier. Insgesamt 25 Gemälde verzieren die Hauswände des ehemaligen US-Bezirks. Tony Garnier versuchte die Sozialbauten der 30er Jahre mittels seiner Fresken in neuem Glanze erscheinen zu lassen.


Seine Werke lassen sich in vier Kategorien einteilen. Zu Beginn sind einführende und informierende Fresken zu sehen. Danach folgen Werke, die die Industriestädte nach den Vorstellungen Tony Garniers zeigen. Weiterhin sind Fresken zu finden, die Szenen aus der Arbeitswelt Lyons illustrieren. Und zuletzt findet man die Werke internationaler Künstler, welche idealisierte Städte aus der ganzen Welt darstellen.
 

Die Werke von Tony Garnier sind sehenswert und sagen viel über die Stadt Lyon aus. Sie sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Kulinarische und Kulturelle Geheimtipps

Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die Lyon aufweist, hält die Stadt auch einige Geheimtipps und kulinarische Spezialitäten bereit. Nebenbei erwähnt wird sie deswegen auch als „la ville de gueule“ Frankreichs bezeichnet, was ganz einfach mit Gaumenfreude übersetzt werden kann.
Große Küchenchefs, wie Paul Bocuse oder Georges Blanc, trugen zur nun hochgeschätzten Gastronomie Lyons bei. Klassische Gerichte sind ein „saladier lyonnais“(ein Salat aus Schafsfüßen, Heringsfilets, Geflügelleber und hartgekochten Eiern), ein „gratin dauphinois“, das den Ruf hat seinen Verzehrern eine Portion Glück zu bereiten, „quenelles“ oder Kaninchen mit Kastanien. Besonders beliebte Delikatessen sind beispielsweise der Schweinemagen, garniert mit Senfsauce, oder Kalbsfüße serviert mit Kalbskopf. Aber auch für Feinschmecker mit anderen Vorlieben ist etwas dabei.

Aus persönlicher Erfahrung ist das Restaurant „Ouvert ciel“ empfehlenswert. 
Wie der Name „Offener Himmel“ schon voraussagt: Der Service ist sehr freundlich, die Qualität des Essens vorzüglich und der Preis gerechtfertigt. Ein tolles Preis- Leistungsverhältnis. 

Die kleinen und großen Fans der Schokolade kommen in Lyon auch nicht zu kurz.Wir befinden uns hier immerhin in der Stadt, in der angeblich die feinste Schokolade der Welt erhältlich sein soll. Nach dem Essen wird zu einem Kaffee häufig edelste Bitterschokolade serviert oder sie ist in den zahlreichen Desserts verarbeitet. Erhältlich ist die feine Schokolade im „Bernachon“ in der Cours Franklin Roosevelt, bei „Richart“ in der Rue Du Plat oder bei „Voisin“ in der Rue Victor Hugo.

Ein tolles Einkaufzentrum ist außerdem das „Part-Dieu“. Dort befinden sich ein großer Supermarkt aber auch viele internationale Läden wie Bershka oder H&M.
Die Einkaufsstraßen rund um den „Place Bellecour“ sollte man bei einem Besuch von Lyon allerdings auch nicht vergessen. Man findet dort unter anderem Größen wie „Chanel“, aber durchaus auch Läden für den kleinen Geldbeutel. 
 
Um Lyon und die Sehenswürdigkeiten am Rande der Saone kennenzulernen, eignet sich eine Bootsfahrt, wobei die Attraktionen und neuesten Gebäude vorgestellt werden. Sie eignet sich aber vor allem für ältere Besucher, da man innerhalb von kurzer Zeit viele Sehenswürdigkeiten sehen kann, sich dabei eine Tagestour zu Fuß spart und Sie es sich gemütlich machen können. Doch die Tour wird nach einiger Zeit eintönig, weswegen nur die kleine Rundfahrt zu empfehlen ist.



 
Ein schöner Platz zum Ausruhen ist der Innenhof des Kunstmuseums. 


In seiner angenehmen Atmosphäre kann man dem Plätschern des Brunnens lauschen oder auf den vielen Bänken eine kleine Snackpause einlegen, ohne das Museum besuchen zu müssen. Dies ist aber auch sehr empfehlenswert, da die Ausstellung sehr abwechslungsreich ist und für jede Art von Kunstliebhaber etwas bietet.




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Sonntag, 12. Oktober 2014

Die spannende Geschichte Lyons

Lyons Wurzeln
Die Anfänge Lyons vermutet man in der Antike.

900 v. Chr. sollen Handelsleute aus Phönizien als erstes die günstige Lage zwischen den zwei Flüssen -Rhône und Saône- erkannt haben. Später ließen sich dort die Griechen nieder.Nachdem diese Region durch den Feldzug von Julius Cäsar erobert wurde, gründete der römische Prokonsul Plancus 43 v. Chr. aus den zwei keltischen Ortschaften Lugdunum (vom keltischen "Hügel des Lichts"), das spätere Lyon. 

Es wurde zu einer der wichtigsten Verwaltungszentren Galliens und mit der Zeit auch zu einer großen Handelsstadt, in der sich eine der wenigen Münzenpräganstalten befand.Mit dem Untergang des römischen Reiches verlor Lugdunum schließlich an Bedeutung. Noch bis heute sind Teile der antiken Bauwerke enthalten, wie das Große Theater, das kleine Odeon und das Amphitheater. 

Eine Legende besagt, dass die zu Tode verurteilte Märtyrerin Blandina im Amphitheater von wilden Löwen verschont wurde und stattdessen 177 n. Chr. verbrannt werden musste. Heute ist sie die Stadtpatronin von Lyon. 



Lyon ab dem 11. Jahrhundert


Im Jahre 1033 fiel die Stadt Lyon an das Hl. Röm. Reich Dt. Nation. Die Stadt gewann an Bedeutung, indem sie von der römisch-katholischen Kirche zum Hauptsitz der Provinz Gallien ernannt wurde. Seit dem 14. Jahrhundert gehört Lyon wieder zu Frankreich.

Ab dem 15. Jhd. boomte in Lyon der Seidenhandel und das Bank- und Handelsgewerbe, was zu einer Modernisierung und Verbesserung der Infrastruktur und einem sehr hohem Einwohnerzuwachs führte.



Lyon- die Seidenstadt

                                      

Im 12. Jahrhundert kam die Seidenraupenzucht von Persien und Indien ans Mittelmeer. Anfang des 16. Jahrhunderts begannen die Webstühle im Viertel St. Georges im Vieux Lyon zu klappern. Knapp 50 Jahre später gab es schon um die 12000 Seidenweber dort. In der Zeit baute man Verbindungsgänge durch die Häuser- die sogenannten "Traboules".
Ende des 16. Jahrhunderts gab es Verfolgungen, Krieg und die Pest,sodass die Seidenleute nach Avignon flohen.
1661 verlangte der Sonnenkönig Ludwig XIV. die politische und religiöse Einheit des Königreichs und verbot knapp 25 Jahre später die reformierte Religion. Dies bewirkte, dass viele Menschen das Land verließen, was wirtschaftliche Folgen für die Region hatte. Im 18. Jahrhundert gab es wiederum einen großen Aufschwung für die Seidenwaren. Die Zucht und das Weben der Stoffe waren abld die Hauptaktivität der Region. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfand Jacquard eine Maschine, die die Arbeit der Seidenweber erleichterte. Von 1831  bis 1834 fanden die berühmten Seidenweberaufstände statt. Olivier de Serres ist der Vater der französischen Landwirtschaft. Dieser Edelmann errechnete die Höhe der Verluste der Religionskriege. Als der damalige Herrscher nach Leuten suchte, die helfen sollten das Königreich in Aufschwung zu bringen, meldete sich de Serres freiwillig. Er zeigte dem König seine Ideen: ein Modell  eines Gebäudes zur Zucht von Seidenraupen wurde konstruiert.Diese Zucht breitete  sich daraufhin im halben Königreich aus.

Lyon zur Zeit der Französischen Revolution  (1789-1799)

Die Französische Revolution spielte auch in der Geschichte Lyons eine Rolle. Während dieser Zeit war Lyon ein Zufluchtsort für die Girondisten, die zu einer Gruppe von Abgeordneten aus dem Süden Frankreichs gehörten, womit die Stadt -aus Pariser Sicht- zur Rebellenstadt wurde.Als das Pariser Heer nach zwei monatigem Kampf in Lyon besiegt worden ist, starben 5000 Stadtbewohner und die Stadt wurde bis auf ihre Grundmauern zerstört. Besonders die Gebäude an dem großen und zentralen "Place Bellecour" waren betroffen, die dann später von Napoleon Bonaparte wieder aufgebaut wurden. 


Lyon Heute



Heute ist Lyon die Hauptstadt der Region Rhône-Alpes und mit ca. 500 000 Einwohner die drittgrößte Stadt nach Paris und Marseille.Sie wird auch "Stadt des Lichts" genannt, denn nachts werden mehr als 200 Sehenswürdigkeiten beleuchtet. Die Stadt ist wirtschaftlich von großer Bedeutung und befindet sich auf Rang 19 hinsichtlich der Unternehmensansiedlung in Europa. In Lyon befinden sich ein wichtiger Standort der privaten und öffentlichen Forschung, sowie (inter-)nationale Wettbewerbspole in den Bereichen Mikro-, Nano- und Biotechnologie, Lebenswissenschaften und Informations- und Kommunikationstechnologie. Bekannte Unternehmen wie "Sanofi", "Bayer" und Hewlett Packard, aber auch die Großbank "Le Crédit  Lyonnais" und der Fernsehsender "Euronews" haben dort ihren Sitz. Durch die Seidenweberei ist Lyon heute eine reiche Industriestadt, versorgt ganz Europa mit Garnen und sichert so ihren Wohlstand. Die Stadt gilt als Metropole der Dessinateure und als kreatives Zentrum der Textilindustrie. 

Die Infrastruktur ist heutzutage sehr gut ausgebaut. Durch drei Bahnhöfe ist Lyon mit Paris, das mit dem TGV in 2 Stunden zu erreichen ist, verbunden und stellt Frankreichs zweitgrößten Eisenbahnknotenpunkt. Die Nord-Süd- Verbindung "Autoroute de Soleil" verbindet Lyon mit Marseille. Außerdem verfügt die Stadt über einen internationalen Flughafen; das Netz des Personennahverkehrs ist mit vier Metro-Linien, sechs Straßenbahn-Linien und einer ausreichenden Busverbindung sehr weitläufig, wodurch alle Ziele einfach zu erreichen sind. 
André-Marie Ampère (1775- 1836)


Physiker und Mathematiker, nach dem die internationale Einheit der Stromstärke Ampère berechnet ist.
Er fiel früh als wissbegieriger Knabe durch sein gutes Gedächtnis auf. 
Als Jugendlicher las er die 35 Bände der Enzyklopädie und lernte Griechisch, Latein und Italienisch. Außerdem wandte er sich der Botanik, Metaphysik und Psychologie zu, ehe er dann Mathematik und Physik studierte.
2 Jahre lang unterrichtete er als Mathematiklehrer an der EcoleCentrale in Lyon.
Im Jahre 1804 ließ er sich in Paris nieder. Sein Interesse für Mathematik erlahmte und er befasste sich zunehmend mit der Chemie.
Im Jahre 1827 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand, sodass er dann im Alter von 61 Jahren an einer Lungenentzündung starb.

Die Gesetze des Elektromagnetismus waren seine größte Entdeckung. Daraufhin benannte man den Fluss des elektrischen Stroms nach seinem Namen.
Er zeigte, dass parallele elektrische Schaltkreise sich gegenseitig anziehen und dass elektrischer Strom, der durch eine Spule fließt, sich wie ein Magnet verhält.

Somit änderten seine Lehrtätigkeiten und Publikationen viel im Bereich Mathematik und Physik.

Brüder Lumière



Auguste Marie Louis Nicolas Lumière (*1862) und Louis Jean Lumière (*1864) waren Söhne des französischen Industriellen Antonie Lumière. 

Gemeinsam betrieben sie eine Fabrik für Chemikalien und photografische Platten in Lyon.

Weltberühmt wurden sie aber mit der Erfindung des ersten brauchbaren Cinematographen 1894. 

Am 28. Dezember 1895 organisierten sie die erste öffentliche Filmvorführung vor zahlendem Publikum. Die Bilder begannen, laufen zu lernen.

Louis Jean Lumière, der zudem die Autochromplatte (1903) sowie einige zur Fotographie verwendbare Chemikalien entwickelte, starb am 6.Juni 1948 in Bandol (Var), sein Bruder Auguste, dessen Spezialgebiet die physiologische Chemie war, starb am 10. April 1954 in Lyon.

Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)


Wer kennt ihn nicht, den kleinen Prinz ? 
Sein Autor, Antoine de Saint-Exupéry absolvierte nach seinem Abitur zunächst eine Pilotenausbildung. 
Während seiner Arbeit bei der Luftfrachtgesellschaft Latécoère schrieb er seinen ersten Roman „ Südkurier“. 
Es folgten mehrere Jahre, in denen er weiterhin als Pilot arbeitete und nebenbei Romane verfasste. 
Während des zweiten Weltkriegs musste er zunächst aus politischen Gründen in die USA fliehen, wo er auf literarischem Gebiet sehr produktiv war und unter anderem auch „Der kleine Prinz“ herausbrachte.
Als Saint-Exupéry, der inzwischen weltberühmt war,1944 zu einem Flug in Richtung Südküste Frankreichs startete, kam er nicht zurück. 
Man vermutet, dass er abgeschossen wurde und östlich von Marseille ins Meer stürzte.
Weitere bekannte Werke von ihm sind „Stadt in der Wüste“ und „Briefe an einen Ausgelieferten“.
Louis Eugène Felix Néel (1904-2000)


1930 entdeckte der Physiker Néel das Phänomen des Antiferromagnetismus und 1948 das des Ferromagnetismus. 
Nach ihm wurden auch die Néel-Temperatur und die Néel-Wand benannt. 
Für diese Entdeckungen bekam er 1970 den Nobelpreis verliehen. 
Dank Louis Néels Forschungen konnten ferromagnetische Materialien in fast allen Bereichen für technische Anwendungen hergestellt werden, wodurch die Mikrowellenelektronik revolutioniert wurde.
Abbé Pierre- Held der Straße (1912-2007)

"Man muss nicht selbst außergewöhnlich sein,
um etwas Außergewöhnliches zu tun."



Abbé Pierre wurde unter dem Namen Henri Antoine Grouès als fünftes Kind einer reichen Seidenfabrikantenfamilie geboren.

Er besuchte ein christliches Gymnasium und trat mit 20 Jahren dem Kapuzinerorden bei.

Aufgrund seiner Tuberkuloseerkrankung verließ er das Klosterleben und entschied Pfarrer zu werden.
1938 erhielt er die Priesterweihe.
Während des 2. Weltkrieges war er Mitglied der französischen Résistancé und half verfolgten Juden. Dabei legte er sich den Pseudonamen Abbé Pierre zu.
In seiner Kindheit durch die Wohltätigkeit seines Vaters geprägt, gründete er 1949 die Wohltätigkeitsorganisation „Emmaüs“.

Für sein Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet und auch für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
30 Jahre führte er die Liste der beliebtesten Franzosen an, bis er auf eigenen Wunsch nicht mehr auf ihnen erschien.

„ Ein Lächeln kostet weniger als Elektrizität
und bringt viel mehr als Licht.“



Maurice Jarre (1924- 2009)


Maurice Jarre war ein vor allem für seine epischen Filmmusiken bekannter Komponist, mit denen er zahlreiche Preise, unter anderem drei Oskars für die Werke Lawrence von Arabien (1963), Doktor Schiwago (1966), und Reise nach Indien (1984) gewann. Außerdem war er regelmäßig für die Golden Globes nominiert, wovon er auch vier gewann, und bekam 2009 den Ehrenbär der Berlinale in Berlin zugesprochen.
Er heiratete viermal und wurde dreimal geschieden. Insgesamt gingen 3 Kinder aus den vier Ehen hervor. 
Zu Jean Michel Jarre, dem Sohn aus erster Ehe, hielt er wenig Kontakt. Mit der Auszeichnung durch die Benennung der  Asteroiden Jarre wurden aber er und sein Sohn, der Komponist elektronischer Musik ist, geehrt.

Am 29. März 2009 starb er an Krebs in Los Angeles.

Montag, 6. Oktober 2014

Jean Michel Jarre (* 1948)


Die Werke des Musikers Jean Michel Jarre wurden bis heute weltweit weit mehr als 60 Millionen Mal verkauft.
Er ist bekannt für seine prachtvollen Liveauftritte, die ihn zu einem der bemerkenswertesten Performancekünstler unserer Zeit gemacht haben.
Diese Auftritte brachten ihm 2 Einträge in das Guinness Buch der Rekorde ein.

Jean Jarre hat die Entwicklung der elektronischen Popmusik entscheidend mitgeprägt und wurde mit vielen Awards ausgezeichnet.

Er ist heute 66 Jahre alt und lebt in Mailand.

Paul Bocuse (*1926)




Paul Bocuse ist der bekannteste Koch Frankreichs.
 Er führt über 13 Restaurants, davon 5 in Lyon und schreibt Kochbücher und Autobiografien.
Seine Ausbildung als Koch machte er in den 1940er bei der 3-Sterne-Köchin Eugine Brazier in Lyon.
Bocuse gilt seit den 70er Jahren als Repräsentant der „Nouvelle Cuisine“, obwohl das nie seine Absicht war.
Seine Küche ist jahreszeitenabhängig und basiert auf frischen Produkten. Sein bekanntestes Restaurant „L’auberge du Pont de Collonges“ erhielt 1965 den dritten Michelin-Stern.
Seit 1987 findet alle zwei Jahre der internationale Wettbewerb für Profiköche „Bocuse d’Or“ in Lyon statt.
Außerdem ist dort die renommierte Ausbildungsstätte für Köche und Hoteliers „Institut Paul Bocuse“. 

Jean-Claude Trichet (*1942)




Von November 2003 bis Oktober 2011 war er Präsident der europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main. Zuvor leitete er sechs Jahre das französische Schatzamt und stand der französischen Zentralbank zehn Jahre als Gouverneur vor. 
Zu den frühen Stationen seiner Laufbahn zählen zum Beispiel Posten in der Generalinspektion für Finanzen und im Schatzamt, zudem diente er Frankreichs Staatspräsidenten von 1978 bis 1981 als Berater für die Bereiche Mikroökonomie, Energie, Industrie und Forschung. 
Monsieur Trichet ist Absolvent mehrerer französischer Universitäten und hat Ehrendoktortitel verschiedener Universitäten inne. 
Im Rahmen seiner Arbeit erhielt er viele Auszeichnungen und Preise. 
Wie zum Beispiel das „Bundesverdienstkreuz“, den „European Banker of the Year“, den „Policy Maker of the Year“, den „Deutschfranzösischen Kulturpreis“ und den „Hessischen Verdienstorden“.

Heute lebt Jean-Claude Trichet mit seiner Familie in Paris.